Emil Mangelsdorff Quartett E-Werk, Eschwege am 17.09.16

Mit seinem kräftigen Alto-Ton und fein ziselierten Linien zählt er zu den profiliertesten und vielseitigsten Solisten des deutschen Jazz. Sein jüngerer Bruder war der Jazz-Posaunist Albert Mangelsdorff (1928-2005), der ebenfalls Weltruhm erlang. Beide waren rund um den Erdball zu Konzerten unterwegs und sie wurden mit unzähligen Preisen geehrt.

Emil spielte zunächst Akkordion, dann wechselte er zur Klarinette. Aufgrund seines Eintretens für den Jazz wurde er mehrfach von der Gestapo schickaniert und Anfang 1943 verhaftet und für 14 Tage interniert. Ab 1949 gehörte er der Frankfurter Jazzszene an. 1966 gründete er die Swinging Oil Drops mit Joki Freund, Volker Kriegel, Fritz Hartschuh und Günter Lenz. Es würde den Rahmen der Programmseiten sprengen, würde man all seine Verdienste und Auszeichnungen hier aufführen. Mit 90 Jahren zeigt er noch immer seine Genialität, seine Fitness und sein einmaliges Können auf seinen Instrumenten. Dieses Konzert sollte sich jeder Jazzinteressierte nicht entgehen lassen. Sein Partner an diesem Abend ist kein Geringerer als Thilo Wagner. Mittlererweile ist der in der Tradition von Eroll Garner oder Oscar Peterson vor Kreativität sprühenden Ausnahmepianisten seit vielen Jahren fester Bestandteil der europäischen Swingszene und auch über die deutschen Grenzen hinnaus als Institution auf dem Swingsektor bekannt. Er zeigt sich als wahrer Meister seines Fachs und erinnert wie kein anderer in seiner Spielweise an den großen Oscar Peterson.

Abendkasse 15€

Mitglieder 7,50€ an der Abendkasse